Haare rot färben – Ganz natürlich mit Hausmitteln

Rote Haare liegen im Trend. Ein rotes Haupt strahlt Vitalität, Leidenschaft und Selbstbewusstsein aus. Ein Gang zum Friseur reicht aus, um sich den Traum von rotem Haar zu erfüllen. Wir wissen jedoch alle, dass Chemie der Mähne nicht wirklich gut tut. Wer also seine Haare nicht unnötig belasten und dabei trotzdem nicht auf rote Haare verzichten möchte, kann auch auf alternativem Wege zu einem roten Schopf gelangen.

Rote Haare mit Naturmitteln

Wer seine Haare mit natürlichen Mitteln, also ganz ohne Chemie, färben möchte, dem bieten sich diverse Alternativen an.

  • Preiselbeersaft
  • Rote Bete
  • Henna
  • Hagebutte

Rote Haare mit Preiselbeersaft

Der Saft sollte 100 % Fruchtgehalt aufweisen und von guter Qualität sein. Die Haare mit einer Tasse Preiselbeersaft spülen und anschließend mit dem Föhn trocknen. Angeblich soll Hollywoodschauspielerin Nicole Kidman auf diese Methode schwören.

Rote Haare mit Roter Bete

Rote Bete ist sehr beliebt, wenn es darum geht, Haare mit natürlichen Mitteln rot zu bekommen. Eine Rotfärbung der Haare mit Roter Bete kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.

Methode 1:

Hierfür werden zwei Tassen Rote-Bete-Saft benötigt. Dieser wird mit zwei Esslöffel Honig angereichert. Anschließend wird die Masse auf dem Haar aufgetragen. Das Haar mit Frischhaltefolie umwickeln. Für ein optimales Ergebnis sollte die Mixtur mindestens vier Stunden einwirken. Danach gründlich ausspülen.

Methode 2:

Eine weitere Möglichkeit ist, 2 Rote Bete zu kochen und anschließend zu zerdrücken, bis ein Brei entstanden ist. Dieser wird mit einem Eigelb sowie einem Esslöffel Olivenöl gemischt. Anschließend den Brei auf die Haare auftragen. Nach einer Stunde sollte die Masse mit reichlich Wasser ausgespült werden.
Bei beiden Methoden sollten die Haare nach der Anwendung mit einem milden Shampoo gewaschen werden.

Rote Haare mit Pflanzenhaarfarbe

Das beste und intensivste Ergebnis wird man wohl mit Henna erzielen. Das Pulver wird mit warmen Wasser zu einer Paste angerührt und anschließend auf das Haar aufgetragen. Dabei sind Handschuhe und ein Kleidungsschutz unabdingbar, denn Henna färbt sehr leicht ab.
Bei Henna gilt: je länger es einwirkt, desto intensiver die Farbe. Für ein besonders strahlendes rot, sollte das Henna mehrere Stunden einwirken. Anschließend wird die Pasta mit reichlich Wasser ausgespült und mit einer Pflegespülung behandelt. Shampoo sollte frühestens am nächsten Tag zum Einsatz kommen.

Rote Haare mit Hagebutte

Beim Färben mit Hagebutte werden vier Beutel Hagebutten-Tee benötigt. Dafür einfach 500 ml Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und anschließend die Teebeutel hinzufügen. Der Tee sollte etwa 20 Minuten lang ziehen. Wenn der Tee nur noch lauwarm ist, die Haare damit waschen. Nach einer halben Stunde mit Wasser nachspülen. Bei Bedarf wiederholen.

Haltbarkeit und Intensität der Farben

Die Haltbarkeit der Farben hängt von der jeweiligen Haarstruktur ab. Bei gebleichtem Haar hält die Farbe deutlich länger. Das Färben muss nach ca. 3 – 6 Wochen wiederholt werden. Die Ausnahme hierbei bildet Henna. Wer seine Haare mit Henna färbt, wird an der Farbe lange seine Freude haben, denn Henna bewirkt eine dauerhafte Färbung der Haare. Die Intensität der Farben hängt mit der jeweiligen Haarfarbe zusammen. Je heller die Haare, desto knalliger das Ergebnis. Bei hellblondem Haar können die Haare sogar leicht rosa werden.

Rote Akzente setzen

Wer sein Haar nicht komplett rot färben möchte, kann auch nur rote Akzente setzen. Hierfür gibt es zwei haarschonende Möglichkeiten.

  • Rote Haarkreide
  • Rotes Krepppapier

Kreide für das Haar

Haarkreide hat große Ähnlichkeit mit der Kreide, die wir aus der Schule kennen. Diese gibt es in Stiftform, sie ist aber auch in Döschen erhältlich. Haarkreide ist sehr kostengünstig (unter 10 Euro), hält dafür aber nur bis zur nächsten Haarwäsche. Bei gebleichtem oder sehr hellem Haar sogar 1 – 3 Haarwäschen.
Die Haarpartien, die gefärbt werden sollen, werden mit Wasser etwas angefeuchtet. Die Haarkreide wird ebenfalls etwas angefeuchtet. Dann mit der Haarkreide die Strähnchen mehrmals bestreichen. Anschließend das Ganze trocknen lassen.
Durch die Haarkreide können die Haare etwas trocken werden und sollten daher mit einer intensiven Feuchtigkeitskur gepflegt werden.

Krepppapier – nicht nur zum Basteln

Mit Krepppapier lassen sich schöne Strähnchen ins Haar zaubern. Wichtig ist, das das Krepppapier wasserlöslich ist, da sie sonst keine Farbe abgibt. Hierfür wird ein Streifen Krepppapier in ein Glas Wasser getaucht.
Dann wird die Haarsträhne damit umwickelt und leicht angedrückt. Anschließend wird die Strähne mit Alufolie umwickelt. Nach zwei Stunden Einwirkzeit kann man das Krepppapier sowie die Alufolie entfernen. Das Ergebnis hält 1 – 3 Haarwäschen.
Es ist nicht schwer, seine Haare schonen rot zu färben. Ob nun komplett rote Haare, Strähnchen oder Farbverlauf, all das ist auch ganz ohne schädliche Haarfarbe aus der Industrie möglich. Einfach ausprobieren – dem Haar schadet es nicht!