Spliss bezeichnet eine Splitterung der Haare. Meist tritt das Phänomen an den Spitzen auf, es kann sich aber auch über die gesamten Haare ziehen. Diese sehen durch Spliss glanzlos und unordentlich aus. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass Menschen mit Spliss ihre Haare nicht pflegen, denn die Ursachen sind vielfältig.
Wie entsteht Spliss?
Grundsätzlich entsteht Spliss durch eine Überstrapazierung der Haare. Das kann schon dadurch entstehen, wenn langes Haar permanent mit den Schultern in Kontakt kommt. Ob und wie stark Spliss auftritt hängt im Einzelfall von der Stärke der Haare ab. Wesentlich häufiger werden Haare durch äußere Einflüsse beansprucht. Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Temperaturen können hier Einfluss haben. Ausgedehnte Entspannung in der Sonne mag für den Geist eine Erholung sein, für die Haare ist es aber oft eine enorme Belastung. Eine weitere häufige Ursache für Spliss sind chemische Reaktionen. Das falsche Shampoo kann also genauso schnell zu Spliss führen wie eine dauerhafte Beanspruchung mit Hitze. Ebenfalls ein Faktor bei Spliss können zu häufige Färbungen sein, da diese meist starke Chemikalien beinhalten. Als Faustregel gilt: Je weniger Chemie in die Haare gelangt, desto weniger Sorgen müssen an Spliss verschwendet werden.
Spliss vermeiden
Die beste Methode gegen Spliss ist es, ihn zu verhindern, bevor er überhaupt auftritt. Das ist durch einen möglichst pflegenden Umgang mit den Haaren möglich. Im Alltag hilft es etwa, das Haar zu einem Pferdeschwanz zu binden. Das sorgt für weniger Reibung an den Schultern und an der Kleidung. Wer Haargummis stets an einer anderen Stelle verwendet, vermeidet Überstrapazierungen an bestimmten Stellen im Haar und kann damit ebenfalls Spliss vorbeugen.
Beim Umgang mit Pflegeprodukten .lohnt sich ein gewisses Maß an Vorsicht Bei der Wahl von Shampoo und Spülung ist auf möglichst natürliche Inhaltsstoffe zu achten, die das Haar nicht angreifen. Colorierungen der Haare sollten generell vermieden werden, kaum etwas sorgt für eine höhere Beanspruchung. Es ist kein Problem, die eigenen Haare ein oder zwei Mal im Jahr zu färben, um die eigene Lieblingsfarbe zu erzielen. Wer aber jeden Monat oder sogar noch häufiger zu Färbemitteln greift, mutet dem Haar zuviel zu.
Auf einen vorsichtigen Umgang mit den eigenen Haaren ist auch schon beim Trocknen der Haare zu achten. Wer Spliss vermeiden möchte, lässt den Föhn im Schrank und verzichtet ebenfalls auf ein ruppiges Trockenrubbeln. Besser für die Haare ist es, einen Turban zu binden und das Wasser dann vorsichtig aus den Haaren herauszudrücken. Glätteisen und Co. sind ebenfalls tabu, wenn Spliss effektiv vermieden werden soll.
Die effektivste Methode um Spliss zu vermeiden ist es, die Haare regelmäßig an den Spitzen zu kürzen. Spliss beginnt immer an den Spitzen und zieht sich erst nach und nach durch das restliche Haar. Wer etwa alle vier bis sechs Wochen die Spitzen kürzt, verhindert jede Chance auf ein weiteres Ausbreiten von Spliss.
8 Tipps gegen Spliss
1. Natürliche Shampoos und Pflegemittel verwenden
2. Färben vermeiden oder stark einschränken
3. Föhn und Glätteisen möglichst nicht verwenden
4. Lange Haare wenn möglich hochbinden, um Belastungen zu minimieren
5. Lange Aufenthalte in der Sonne vermeiden
6. Trockene Umgebungen meiden
7. Hochwertige Bürste verwenden
8. Haargummis nicht ständig an derselben Stelle anbringen
Was tun, wenn es zu spät ist?
Auch die besten Ratschläge gegen Spliss nützen niemandem etwas, der schon mit diesem Problem zu kämpfen hat. Die traurige Wahrheit ist, dass sich Spliss nur sehr schwierig bekämpfen lässt. Wenig vertrauenswürdig sind Shampoos und andere Pflegemittel, die das Entfernen von Spliss versprechen. Auf den ersten Blick funktionieren viele dieser Mittel sogar, das Haar scheint sich zu regenerieren und der Glanz kehrt zurück. Allerdings legen derartige Shampoos lediglich eine Versiegelung aus bestimmten Inhaltsstoffen um das Haar. Schon nach kurzer Zeit löst dieser sich wieder auf und der Spliss ist zurück. Es gibt jedoch eine Methode, die gegen Spliss gute Erfolgsaussichten hat.
Spliss entfernen mit der heißen Schere
Als ein wahres Wundermittel gegen Spliss gilt der sogenannte Spliss Cut mit der heißen Schere. Die Haare werden dabei in Strähnen bis zu den Spitzen aufgedreht, sodass die aufgespaltenen Haare klar erkennbar sind. Diese werden dann mit einer heißen Schere abgeschnitten, um den Spliss zu entfernen. Das Besondere dabei ist, dass die Haare deutlich gleichmäßiger abgeschnitten werden als bei einer normalen Behandlung. Allein das sorgt schon dafür, dass Spliss nicht so schnell wieder zurückkehrt. Darüber hinaus versiegelt der Vorgang die Keratinfaser und schafft damit eine zusätzliche Absicherung gegen Spliss. Mit der heißen Schere lassen sich einige Fälle von Spliss noch beheben, wenn normale Methoden bereits versagen. Für dauerhaften Erfolg ist es aber wichtig, den Spliss Cut mit der heißen Schere regelmäßig durchführen zu lassen.
Fazit
Spliss ist keine schöne Angelegenheit, aber auch nicht das Ende der Welt. Wer selbst davon betroffen ist, sollte in keinem Fall in Panik geraten, schließlich handelt es sich ausschließlich um ein optisches Problem. Oft lässt sich Spliss schon durch ein einfaches Schneiden der Spitzen wieder entfernen und die Haare erstrahlen in ihrem vorherigen Glanz. In schwierigeren Fällen hilft der Friseur mit dem Spliss Cut und der heißen Schere weiter. Für die Zukunft ist jedem nur ans Herz zu legen, die Haare pfleglicher zu behandeln und nicht zu sehr zu belasten. Das alleine kann Spliss oft schon effektiv vermeiden. Zusammen mit regelmäßigem Schneiden der Spitzen hat Spliss bei gut gepflegten Haaren keine Chance.