Medikamente absetzen bei Haarausfall

Für Haarausfall gibt es viele Gründe. Neben erblich bedingten Ursachen kann es auch sein, dass bestimmte Medikamente zu vermehrtem Haarausfall führen.

Medikament als Ursache

Medikamente sind wesentlich häufiger Ursache für Haarausfall, als man weitläufig angenommen. Dies bestätigen auch Dermatologen. Vor allem in der empfindlichen Wachstumsphase der Haare können die Wirkstoffe, welche mit der Blutversorgung in die Haarwurzel gelangen, das Haarwachstum bremsen bzw. zu vermehrtem Haarausfall führen. Dies ist vor allem bei Medikamenten wie Betablocker (Blutdrucksenker), Lipidsenker (Mittel gegen zu hohe Blutfette), Chemotherapeutika (bei einer Krebsbehandlung) und bei Blutgerinnungshemmern sowie bei der Einnahme der Antibabypille der Fall. Darüber hinaus kann es zu vermehrtem Haarausfall kommen bei der Einnahme von Rheumamitteln und von Schilddrüsenmedikamenten. Besonders starker Haarausfall ist vorprogrammiert, wenn Ärzte Medikamente gegen Akne verschreiben. Hier handelt es sich häufig um sogenannte Retinoiden.
Diese Substanzen sind ganz eng mit dem Vitamin A verwandt. Dieses schützt vor allem die Haarfollikel vor Schäden. Durch die Retinoiden gelangt aber eine Überdosis Vitamin A in die Haare und versetzt diese regelrecht in eine Art von Koma. Die Folge ist häufig verstärkter Haarausfall.

Andere Erkenntnisse

Es gibt jedoch auch Wissenschaftler, die nicht nur der Meinung sind, sondern dies auch belegen können, dass Retinoide eine starke Wirkung auf Zellen haben. Denn Retinoide produzieren den Haarbaustoff Keratin. Aus diesem Grund beeinflussen Retionoide die Dichte, die Verteilung und die Farbe der gesamten Körperbehaarung. Viele Ärzte, denen ihre Patienten über vermehrten Haarausfall berichten, verordnen daher den Betroffenen ein anderes Retinoid-Präparat. In vielen Fällen stellt sich was den Haarausfall angeht, auch eine deutliche Besserung heraus. Das Medikament absetzen ist daher eine gute Lösung.