Haare ganz natürlich färben mit Henna

Ganz ohne Chemie Haare färben? Ja, das ist möglich. Schon seit Urzeiten haben sich die Menschen die Haare mithilfe natürlicher Farbstoffe gefärbt. Henna ist die optimale Alternative für diejenigen, die ihre Haarpracht in neuem Glanz erstrahlen lassen oder graue Haare abdecken möchten. Henna greift die Haarstruktur nicht an – ganz im Gegenteil. Sie pflegt die Haare zusätzlich noch.

Was ist eigentlich Henna?

Henna ist eine Pflanze, die eigentlich den Namen Lawsonia Inermis trägt. Dank ihrer färbenden Eigenschaften wird sie sowohl als Haarfärbemittel, als auch für Tattoos verwendet. Henna färbt nur rot, doch werden schwarze, braune und blonde Haarfarben gerne auch als Henna bezeichnet, obwohl es sich bei diesen Färbemitteln um einen Mix aus diversen Pflanzen handelt.
Henna wächst in Teilen Asiens und dem nördlichen Afrika. Die Blätter dieser Pflanze werden getrocknet und anschließend zu Pulver gemahlen. Erst in Verbindung mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit besitzt Henna färbende Eigenschaften.

Vorteile von Henna

  • Henna ist ein biologisches Produkt
  • Henna ist vegan
  • Henna verleiht dem Haar Glanz
  • Henna ist sehr hautfreundlich, also bestens für Allergiker geeignet
  • Henna pflegt die Haare und die Kopfhaut
  • Henna macht das Haar nicht brüchig
  • Henna besteht nur aus natürlichen Stoffen
  • Henna deckt graue Haare bestens ab

Was benötigt man zum Färben der Haare mit Henna?

  • Hennapulver in der gewünschten Farbe
  • Handschuhe
  • ein altes Handtuch
  • ein altes T-Shirt
  • eine Schale
  • einen Haarfärbepinsel
  • Wasser
  • Frischhaltefolie oder Duschhaube oder Alufolie

 

Wie verwendet man Henna an?

Henna gibt es entweder als Paste zum Anrühren oder als fertiges Präparat aus der Drogerie. Wer sich für Ersteres entscheidet, muss das Pulver selber anmischen. Dazu wird ein Behälter benötigt, z.B. ein kleine Schale. In diese gibt man nun das Hennapulver hinein und verrührt es mit heißem Wasser, bis eine dickflüssige Masse entstanden ist (auf 100 g Henna kommen etwa 200 ml Wasser). Die Masse sollte nun mindestens zwei Stunden ziehen. Je länger man es ziehen lässt, desto intensiver wird später das Farbergebnis.
Die Masse wird anschließend mit eine Pinsel, Strähne für Strähne auf das gewaschene oder trockene Haar aufgetragen. Wer seine Haare wäscht, sollte dies nur mit Shampoo tun und auf die Pflegespülung komplett verzichten, da die Farbe sonst nicht richtig angenommen wird. Beim Auftragen des Hennas sollte stets mit Handschuhen gearbeitet werden, um Verfärbungen der Haut zu vermeiden. Auch sollte man darauf achten, ein altes T-Shirt anzuziehen, da das Henna sonst nicht problemlos aus der Kleidung geht.
Wenn die Haare komplett vom Ansatz bis zu den Spitzen reichlich mit Henna bestrichen wurden, sollte der Kopf mit Frischhaltefolie oder einer Duschhaube abgedeckt werden. Die Farbe sollte mindestens zwei Stunden einwirken. Besser sogar über Nacht. Da das Henna keine chemischen Stoffe enthält, kann man es problemlos mehrere Stunden einwirken lassen, ohne dass das Haar dadurch geschädigt wird.
Nach der Einwirkzeit wird das Haar mit reichlich warmen Wasser gut ausgespült und zwar ohne die Zugabe von Shampoo. Das Haar sollte frühestens am nächsten Tag mit Shampoo in Kontakt kommen. Wer nicht ganz auf Haarpflegemittel verzichten möchte, kann das Haar nach dem Ausspülen auch mit etwas Spülung behandeln.

Henna und andere Zusätze

Henna kann selbstverständlich auch mit anderen natürlichen Zutaten gemischt werden.
Für besonders rote Haare: Das Pulver wird statt mit Wasser mit Rotwein angerührt. Der Rotwein sollte erwärmt werden und anschließend mit dem Henna verrührt werden. Dies sorgt für eine besonders intensive Entfaltung der Rotpigmente.
Für ein dunkleres Ergebnis: Das Henna wird statt Wasser mit schwarzem Kaffee oder Schwarztee angerührt. Dieses Rezept eignet sich besonders für diejenigen, die sich einen intensiven, dunklen Farbton wünschen.
Für extra Feuchtigkeit: Da Henna die Haare gerade am Anfang etwas austrocknen kann, sollte man etwas Joghurt hinzufügen, damit die Haare mit Feuchtigkeit versorgt werden.
Für extra Glanz: Ein Ei zu dem Pulvergemisch geben. Dies sorgt für glänzendes Haar.
Für ein intensives Farbergebnis: Das Henna wird hierbei mit Zitronensaft angereichert, um die Färbung noch stärker und intensiver zu gestalten.

Für wen sich Henna nicht eignet

Henna sollte nur dann verwendet werden, wenn die Haare mindestens zwei Monate nicht mit chemischen Mitteln gefärbt, getönt oder gar gebleicht wurden. Wer dies trotzdem tut, riskiert entweder einen fiesen Grünstich im Haar oder sogar Haarbruch. Bei Letzterem hilft nur noch der Gang zum Friseur und der Einsatz einer Schere. Auch bei einer Dauerwelle ist Vorsicht geboten. Wer sich nicht sicher ist und keine Glatze riskieren möchte, sollte an einer einzelnen Strähne testen, wie das Henna auf das chemisch behandelte Haar reagiert.
Das Färben mit der natürlichen Pflanzen-Haarfarbe Henna ist um einiges zeitintensiver und aufwändiger, als das Färben mit synthetischen Haarfärbemitteln. Doch wer sein Haar intensiv färben und gleichzeitig pflegen möchte, ist mit dem Naturprodukt Henna bestens bedient.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert