Trockenes und strapaziertes Haar bedeutet oftmals erschwerte Bedingungen um die eigenen Haare wachsen zu lassen. Gerade die Spitzen können bei falscher oder mangelnder Pflege spröde werden und zu Spliss neigen. Meistens entstehen trockene Haare auch durch Umwelteinflüsse, Stress, zu heißes Föhnen, Colorieren oder häufiger Anwendung eines Glätteisens. Durch all das wird die Haarstruktur beschädigt, kann weniger Feuchtigkeit speichern und trocknet aus. Doch glücklicherweise gibt es jede Menge Pflegemittel, die dabei helfen können lästigen Haarspliss zu vermeiden oder in den Griff zu bekommen.
Pflegeshampoos
Ein Shampoo gegen Spliss und trockenes Haar sorgt mit intensiven Pflegewirkstoffen wie Wachse, Öl und Urea dafür, dass Feuchtigkeit in den Haaren gebunden werden kann. Experten raten zu einer sogenannten Anti-Spliss-Wäsche, die wie folgt wirkt: Einfach eine walnussgroße Portion des Pflegeshampoos gegen Spliss mit der gleichen Menge an Wasser mischen und diese Mixtur nur in den Ansatz der Haare einmassieren. Anschließend mit Wasser aufschäumen und gründlich ausspülen. Der Schaum, der beim Ausspülen in den Ansatz und in die Spitzen gelangt, ist zur Reinigung absolut ausreichend und unterstützt die pflegende Wirkung.
Haarspülungen
Unterstützend zur Haarwäsche sollte man nach einer solchen jedes Mal eine Spülung verwenden. Auch die Haarspülung sollte für trockene Haare sein und über die oben erwähnten feuchtigkeitsbindenden Pflegestoffe verfügen. Es gibt zwei Arten von Haarspülungen: Die eine wird genau wie Shampoo nach der Haarwäsche in das nasse Haar und insbesondere in die Spitzen einmassiert (hier allerdings nicht als Mix mit Wasser) und nach einer kurzen Einwirkzeit von meistens zwei Minuten ausgespült. Die andere Spülung wird, meistens als eine Art Spray und auch Conditioner genannt, ins handtuchfeuchte Haar gegeben und nicht wieder ausgespühlt. Anschließend kann das Haar wie gewohnt gestylt und geföhnt werden.
Haarkuren und Masken
Mindestens einmal pro Woche ist eine feuchtigkeitsspendende Haarkur empfehlenswert. Eine solche Haarkur ist reich an ölhaltigen Pflegeprodukten, die die Haare geschmeidig machen und zur Regeneration beitragen. Eine solche Kur wird nach der Haarwäsche ins feuchte Haar, je nach Dosierungsempfehlung, verteilt und einmassiert und sollte zwischen fünf und zehn Minuten einwirken. Danach müssen die Haare gut ausgespült werden, sodass keine Rückstände verbleiben. Wer jedoch nicht auf die im Fachhandel zahlreich angebotenen Haarkuren und -masken zurückgreifen möchte, kann selbstverständlich auch auf natürliche Art und Weise eine Haarmaske kreieren. Hausmittel gegen Spliss müssen jedoch auch wie die Produkte aus dem Handel Feuchtigkeit spenden und die offene Schuppenschicht der Haare reparieren. Geradezu prädestiniert hierfür sind Olivenöl, Mandelöl, Kokosöl und Jojobaöl. Aber auch Milchprodukte wie Quark und Buttermilch in Kombination mit Ei eignen sich hervorragend zur Haarpflege und wirken sozusagen wie ein Feuchtigkeits-Kick. Ausführliche Anleitungen zur Zubereitung einer geeigneten Haarmaske findet man online.
Haarmilch
Ein kleiner Geheimtipp bei trockenem und splissanfälligem Haar gilt die Haarmilch. Die Anwendung ist sehr einfach, oftmals ist Haarmilch als Spray erhältlich und wird einfach nach der Haarwäsche im feuchten Haar verteilt. Je nach Produkt und Hersteller bleibt die Haarmilch im Haar und wird nicht ausgespühlt, so werden die Haare bis zur nächsten Haarwäsche geschmeidig und glänzend. Zudem dient die Haarmilch beim weiteren Stylen mit dem Föhn oder dem Glätteisen als Hitzeschutz, da sie sich fein um die Haarstruktur legt.
Fluids
Die meisten Fluids gegen Spliss enthalten hauchfeine Silikonöle, die sich bei Anwendung auf die angeraute Struktur der Haare legen, die geschädigten Haarspitzen zusammenfügen und das Haar sofort gesünder und nicht mehr strohig aussehen lassen. Bei der Anwendung gilt, nur ein oder zwei Tropfen des Serums in die trockenen Spitzen einzumassieren, da die Fluids sehr ergiebig sind. Außerdem sollten sie lediglich nach jeder dritten Haarwäsche angewendet werden. Bei zu häufigem Einsatz kann das Haar schwer oder verklebt wirken, da sich die Silikonschicht mehrere Haarwäschen lang hält und nicht sofort mit ausgewaschen wird.
Haaröl
Haaröl enthält meist botanisches Öl aus Nüssen oder Blüten, wie Kokos-, Mandel- oder Arganöl. Leinsamen-Öl oder Kamillen-Öl wird besonders bei empfindlicher Kopfhaut empfohlen. Das Haaröl sollte aber immer sparsam dosiert werden, damit das Haar nicht strähnig aussieht. Für schulterlanges Haar reichen bereits zwei bis drei Tropfen völlig aus. Die meisten Haaröle werden nach dem Waschen ins handtuchtrockene Haar und vor allem in die Spitzen verteilt. Man kann zudem nach dem Styling auch ins trockene Haar eine kleine Menge an Haaröl geben, um ein glänzendes Finish zu erhalten.
Fazit
Dank guter Produkte und großer Auswahl an Pflegemitteln kann man Spliss rechtzeitig vorbeugen oder es in den Griff bekommen, ohne den Leidensweg zum Friseur gehen zu müssen. Zudem wird man bei richtiger Pflege nicht nur mit einer langen Haarpracht, sondern auch mit üppigem und gesund aussehendem Haar belohnt. Welches Pflegemittel nun das ideale ist, muss man individuell für sich entscheiden. Fakt ist jedoch, dass man Haarbruch keine Chance geben sollte und es dank Pflegevielfalt auch nicht muss!